Leidenschaft für einen Schriftzug
6. Oktober 2006 GlattalerZeitungsartikelDer von einem Fällander gegründete Verein feiert seinen ersten Geburtstag
Am 1.Oktober 2005 gründete Hans Frischknecht mit 50 Gleichgesinnten den ersten Coca-Cola-Club der Schweiz. Die Mitglieder haben eine gemeinsame Leidenschaft: den Schriftzug von Coca-Cola.
Manuela Letsch
In einem Luftschutzkeller unter der Uni Irchel hortet Hans Frischknecht seine Schätze. (mela)
In einem der unzähligen Räumlichkeiten im Untergrund der Parkgarage der Universität Irchel hat Hans Frischknecht sein Reich. Von überall lacht dem Besucher hier der Schriftzug von Coca-Cola entgegen. Ob Besteck, Spieldosen, Telefone, Barbie-Puppen und natürlich Flaschen über Flaschen – sie gehören neben Gläsern, Pins und Modellautos zu den Hauptsammelobjek-ten des leidenschaftlichen Coca-Cola-Sammlers. Frischknecht besitzt über 1000 Flaschen aus mehr als 90 Ländern und mehr als 3000 Pins.
Harmloser Anfang
Begonnen hat seine Coca-Cola-Leidenschaft ganz harmlos. Seine Tochter Andrea sammelte Coca-Cola-Artikel. Wenn sie sich etwas wünschte, was sie sich nicht leisten konnte, habe er es gekauft und auf die Seite gelegt. «Wenn du später noch Interesse hast, kannst du es mir abkaufen», habe er ihr erklärt. So sei er reingerutscht. Und als seine Tochter ihr Interesse anderem zuwandte, hat er ihre Sammlung übernommen. Inzwischen ist er stolzer Besitzer einer der grössten Sammlungen der Schweiz. Nur in Lausanne gäbe es noch eine vergleichbare Sammlung.
Limitierte Auflage für den Club
Während Frischknecht erzählt, sitzt er in seiner Coca-Cola-Sofaecke. Um die beneiden ihn viele Sammler. Wie viel er dafür ausgegeben hat, will er nicht verraten. Doch die Sofa-Ecke gehört definitiv zu den Prunkstücken seiner Sammlung. Neben Führungen durch sein Coca-Cola-Reich ist Frischknecht auch immer wieder an Ausstellungen zu finden. Dort und an Börsen lernte er zahlreiche Gleichgesinnte kennen. Viele äusserten den Wunsch, einen Klub zu gründen. Vor einem Jahr nun war es so weit: Der erste Coca-Cola-Club der Schweiz wurde mit 50 Mitgliedern aus der Taufe gehoben.
Der für die Schweiz zuständige Country Development Manager der Coca-Cola AG, Charles Salomons, überreichte dem Präsidenten Frischknecht eine eigens für den Klub kreierte Cola-Flasche. Es wurden davon nur 100 Stück produziert, und jedes Mitglied erhielt eine Flasche plus ein nummeriertes Zertifikat.
Die Klubmitglieder treffen sich alle zwei Monate in ihrem Klublokal im Restaurant Pizzisima in Dietlikon und unternehmen etwas zusammen. Das muss nicht unbedingt etwas mit ihrer Sammelleidenschaft zu tun haben. Für den Oktober plant man einen Ausflug ins Paul-Klee-Zentrum in Bern. Auch gemeinsames Wandern und Minigolfspielen waren dieses Jahr bereits auf dem Programm. Und ein Besuch in der Coca-Cola-Fabrik, die sich in unmittelbarer Nähe des Clublokals befindet. Ja, räumt Frischknecht ein, natürlich werde viel über Coca-Cola, ihre Sammlungen und die Objekte ihrer Begierde gesprochen, aber nicht nur.
Viele Besucher auf der Website
Seit der Coca-Cola-Club vor gut einem Monat seine Website aufgeschaltet hat, hat die Seite bereits über 1000 Besucher registriert. Die Mitgliederzahl ist während nur eines Jahres auf 66 angestiegen.
Noch hat es von den zertifizierten Flaschen, doch wer eine in seiner Sammlung möchte, sollte sich beeilen, es gibt nicht mehr viele. «Die Flasche allein sollte aber nicht der Grund für einen Beitritt sein», meint Frischknecht. Für ihn und seine Kollegen steht das Zusammensein im Vordergrund. «Wir sind nicht auf Coca-Cola fixiert, wir wollen in erster Linie gemeinsam etwas erleben.»
Jäger und Sammler des braunen Getränks
23. September 2006 Zürcher Unterländer ZeitungsartikelDietlikon: Der einzige Schweizer Coca-Cola-Club feiert sein einjähriges Bestehen
Seit einem Jahr gibt es in Dietlikon den Coca-Cola-Club. Seine Mitglieder teilen die Leidenschaft nach allem, was mit dem braunen Getränk zu tun hat. Und das Angebot an Sammelobjekten ist gross.
Thomas Mäder
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Sie sammeln Gläser, Flaschen, Puppen, Pins, Telefone, Spieluhren oder alles zusammen. Nur eines müssen die Objekte gemeinsam haben: Es muss Coca-Cola drauf und bei den Flaschen möglichst auch drin sein. «Egal, was man sammelt, es gibt auch immer etwas von Coca-Cola», sagt Hans Frisch- knecht. Er ist Präsident des Coca-Cola-Clubs, in dem sich die Sammelwütigen zusammengeschlossen haben. Selber verfügt er über eine der grössten Coca-Cola-Sammlungen der Schweiz mit gegen Beisammensein im Vordergrund Alle zwei Monate treffen sich die Mitglieder zum Clubabend, meistens im Vereinslokal in Dietlikon – aber nicht nur, um über ihre Sammelleidenschaft zu diskutieren. «Vor allem geht es um das gemütliche Beisammensein», betont Frischknecht, räumt aber ein, dass das gemeinsame Hobby natürlich oft zum Gesprächsthema werde. Auch bei den sonstigen Aktivitäten des Clubs geht es nicht immer ums braune Süssgetränk, es kann auch ein Museums- besuch oder eine Wanderung sein. |
Zur Firma Coca-Cola hat Frischknecht sehr gute Beziehungen, kennt etwa den General Manager für die Schweiz persönlich, was ihm schon das eine oder andere rare Sammlerstück beschert hat. Auch eine exklusive Clubflasche für jedes Mitglied konnte er so organisieren. Weil er mit seinem Hobby auch zur Promotion der Marke beiträgt, wurde er zum «Ambassador of Coca-Cola» ernannt.
Faszination Vielfalt
Den Ursprung der Begeisterung der Clubmitglieder für Coca-Cola-Artikel vermutet Frischknecht ganz allgemein im «Jäger-und-Sammler-Instinkt» der Menschen und, etwas spezifischer, daran, dass Coca-Cola ein Produkt sei, das jeder kenne und unzählige Sammelartikel anbiete. Diese Vielfalt ist es denn auch, die ihn persönlich so fasziniert.
Eine derart vielfältige und umfangreiche Sammlung wie Frischknecht braucht man nicht, um Clubmitglied zu werden. «Wir scheren uns nicht darum, wie gross die Sammlung eines Mitglieds ist», sagt Frischknecht. Auch Alter, Religion oder Geschlecht spielten keine Rolle. Entsprechend durchmischt ist der Club, Frauen und Männer halten sich in etwa die Waage, das jüngste Mitglied ist 25, das älteste 60 Jahre alt.
Seit einem Jahr gibt es den Club, zum fünfjährigen Bestehen hofft Frischknecht, die Marke von 100 Mitgliedern zu überschreiten. Mit den Clubflaschen würde es für diejenigen, die danach Mitglied werden, jedoch eng. Die Flaschen sind auf 100 Stück limitiert.
Blick-Serie: Die fleissigsten Sammler
28. Februar 2006 Zeitungsartikel
GROSS SZ. Cola, nichts als Cola wollte Wädi Kälin (47) schon als Kind trinken. Und je älter er wurde, desto mehr trank er davon. Doch nicht unbedingt der Geschmack der Limonade war es, der ihn Coca-Cola-Gegenstände sammeln liess. Als gelernter Schriftsetzer faszinierte ihn vor allem der Schriftzug. Eine Kühltasche, die er in den Ferien in Südfrankreich ergatterte, war das erste Stück der Sammlung. Von da an suchte er im Brockenhaus, auf Flohmärkten und auf Online-Aktionen nach seinen Objekten. Wädi ist Mitglied des ganz neu gegründeten Coca-Cola-Clubs, der bereits 50 Mitglieder zählt. Viel Arbeit mit seiner Sammlung hat er nicht, nur wenn er sie zügeln muss, kostet ihn das mehrere Tage. Da sind die paar Stunden Abstauben im Monat ein Klacks dagegen.
Dieser Dachstock ist nur ein Teil der riesigen Sammlung.
die vorstadt: Mit Leidenschaft für Coca-Cola
08. Dezember 2005
OERLIKON. Hans Frischknecht sammelt seit Jahren alles, worauf Coca-Cola steht. Seine Sammlung ist auf mehrere tausend Stück angewachsen. Einen Teil davon stellt er bis im Januar im City Bernina aus.
Lilian Spörri
«Wenns bei uns zu Hause kein Coca-Cola hat, ist etwas falsch gelaufen»: Hans Frischknecht ist nicht nur passionierter Sammler von Coca-Cola-Artikeln, sondern trinkt das amerikanische Kultwasser auch gerne. (Bild: Lilian Spörri)
Es gibt Leute, die sammeln Kaffeerahmdeckeli oder Briefmarken. Bekannt sind auch eifrige Münzen- oder Puppensammler respektive -sammlerinnen. Doch Hans Frischknecht hat eine ganz andere Leidenschaft: Er sammelt alles, worauf Coca-Cola steht. Und das ist viel.
Da wären die verschiedensten Lastwagen und Autos, Flugzeuge aus dem roten Metall der Coca-Cola-Büchsen. Uhren, Wecker, Radios oder Musikdosen. Und natürlich gehören auch Flaschen und Gläser aller Art, Bilder und Pins dazu. Nicht zu vergessen ist die komplette Barbie-Gruppe im Coca-Cola-Outfit am Coca-Cola-Thresen der Coca-Cola-Bar.
Angefangen hat Frischknechts Leidenschaft vor 16 Jahren. Seine damals neunjährige Tochter Andrea sammelte Coca-Cola-Artikel und steckte ihren Vater damit an. «Fortan begann ich auf unseren Camping-Auslandreisen allerlei Coca-Cola-Sachen mit nach Hause zu nehmen», erzählt der 56-Jährige.
1994 war es mit der Sammellust der Tochter zu Ende. Just dann durfte Hans Frischknecht am Arbeitsplatz seine erste Ausstellung durchführen. 1996 folgten acht weitere Messen in Einkaufszentren für Coca-Cola Schweiz. Bis heute hat er zahlreiche weitere Schauen durchgeführt.
Was treibt den Kantonspolizisten zu seinem zeitaufwendigen und kostspieligen Hobby an? «Schwierig zu beschreiben», so der Fällander, «es ist einfach eine Faszination und Leidenschaft, die mich nicht mehr loslässt.» Mittlerweile ist seine Sammlung auf mehrere tausend Artikel angestiegen. Allein schon bei den Pins sind es zirka 2000 Stück.
Und die Sammlerleidenschaft lässt sich nicht abklemmen. «Nein», lacht Frischknecht, «ich schaue natürlich täglich unter eBay nach, ob ich noch irgendein seltenes Stück finde.»
Das deutsche und schweizerische Internet-Verkaufsportal eBay ist zur Plattform für Frischknechts «Recherchen» geworden. Daneben pflegt er aber auch gute Kontakte zu anderen Sammlern - und natürlich zu Coca-Cola selbst. Im Februar 2004 wurde er vom Getränkeriesen zum «Ambassador of Coca- Cola» (Botschafter für Coca Cola) ernannt. «Eine Auszeichnung, die mich sehr stolz macht», meint Hans Frischknecht. Und am 1. Oktober dieses Jahres gründete der Sammler den Coca-Cola-Club Schweiz.
Mit welchem Stück möchte der Coca-Cola-Liebhaber seine Sammlung noch bereichern? «Ja, da gibt es noch viel Exklusives», kommt es wie aus der Pistole geschossen, «beispielsweise Pokale aus den 20er bis 40er Jahren oder spezielle alte Serviertabeltts.» Doch bei den Preisen gebe es auch für ihn Grenzen - zumal viele Artikel sehr teuer seien.
Lilian Spörri