die vorstadt: Mit Leidenschaft für Coca-Cola

08. Dezember 2005

 

OERLIKON. Hans Frischknecht sammelt seit Jahren alles, worauf Coca-Cola steht. Seine Sammlung ist auf mehrere tausend Stück angewachsen. Einen Teil davon stellt er bis im Januar im City Bernina aus.
Lilian Spörri


«Wenns bei uns zu Hause kein Coca-Cola hat, ist etwas falsch gelaufen»: Hans Frischknecht ist nicht nur passionierter Sammler von Coca-Cola-Artikeln, sondern trinkt das amerikanische Kultwasser auch gerne. (Bild: Lilian Spörri)

Es gibt Leute, die sammeln Kaffeerahmdeckeli oder Briefmarken. Bekannt sind auch eifrige Münzen- oder Puppensammler respektive -sammlerinnen. Doch Hans Frischknecht hat eine ganz andere Leidenschaft: Er sammelt alles, worauf Coca-Cola steht. Und das ist viel.
Da wären die verschiedensten Lastwagen und Autos, Flugzeuge aus dem roten Metall der Coca-Cola-Büchsen. Uhren, Wecker, Radios oder Musikdosen. Und natürlich gehören auch Flaschen und Gläser aller Art, Bilder und Pins dazu. Nicht zu vergessen ist die komplette Barbie-Gruppe im Coca-Cola-Outfit am Coca-Cola-Thresen der Coca-Cola-Bar.

Angefangen hat Frischknechts Leidenschaft vor 16 Jahren. Seine damals neunjährige Tochter Andrea sammelte Coca-Cola-Artikel und steckte ihren Vater damit an. «Fortan begann ich auf unseren Camping-Auslandreisen allerlei Coca-Cola-Sachen mit nach Hause zu nehmen», erzählt der 56-Jährige.
1994 war es mit der Sammellust der Tochter zu Ende. Just dann durfte Hans Frischknecht am Arbeitsplatz seine erste Ausstellung durchführen. 1996 folgten acht weitere Messen in Einkaufszentren für Coca-Cola Schweiz. Bis heute hat er zahlreiche weitere Schauen durchgeführt.

Was treibt den Kantonspolizisten zu seinem zeitaufwendigen und kostspieligen Hobby an? «Schwierig zu beschreiben», so der Fällander, «es ist einfach eine Faszination und Leidenschaft, die mich nicht mehr loslässt.» Mittlerweile ist seine Sammlung auf mehrere tausend Artikel angestiegen. Allein schon bei den Pins sind es zirka 2000 Stück.
Und die Sammlerleidenschaft lässt sich nicht abklemmen. «Nein», lacht Frischknecht, «ich schaue natürlich täglich unter eBay nach, ob ich noch irgendein seltenes Stück finde.»

Das deutsche und schweizerische Internet-Verkaufsportal eBay ist zur Plattform für Frischknechts «Recherchen» geworden. Daneben pflegt er aber auch gute Kontakte zu anderen Sammlern - und natürlich zu Coca-Cola selbst. Im Februar 2004 wurde er vom Getränkeriesen zum «Ambassador of Coca- Cola» (Botschafter für Coca Cola) ernannt. «Eine Auszeichnung, die mich sehr stolz macht», meint Hans Frischknecht. Und am 1. Oktober dieses Jahres gründete der Sammler den Coca-Cola-Club Schweiz.

Mit welchem Stück möchte der Coca-Cola-Liebhaber seine Sammlung noch bereichern? «Ja, da gibt es noch viel Exklusives», kommt es wie aus der Pistole geschossen, «beispielsweise Pokale aus den 20er bis 40er Jahren oder spezielle alte Serviertabeltts.» Doch bei den Preisen gebe es auch für ihn Grenzen - zumal viele Artikel sehr teuer seien.
Lilian Spörri